Mittwoch, 2. Juli 2008

Mendocino

Bis heute dachte ich, es gibt keine schönen amerikanischen Kleinstädte. Mendocino hat dieses vorschnelle Urteil gründlich aus dem Weg geräumt. 

Cafes, die man erst erreicht, wenn man durch zwei bis drei Hinterhofgärten gegangen ist, unzählige kleine Kunstläden mit Gallerien, ein Skulpturgarten und die Gallery-Buchhandlung prägen ein wesentlich besseres Bild als ich es bisher von den Städtchen hier gewohnt bin. Das Mendocino dann noch vom Mendocino Headlands Statepark umgeben ist und auf einem malerischen Kliff liegt wirkt fast übertrieben.

Mendocino ist eine kleine Künstlergemeinde, so scheint es. Politische Aussagen gegen die Irak Krieg in vielen Cafes, ein Burgerrestaurant das vegetarische Burger macht, Läden die Hanfkleidung verkaufen gemischt mit spirituell angehauchten Geschenkläden. Wenn man genau sein möchte ist Mendocino wohl eine kleine, reiche Künstlergemeinde: Soviele Juweliere wie hier sah ich selten auf einem Fleck und die Preise in den meisten Restaurants würden mich normalerweise an Familienplatten denken lassen.

Außerdem habe ich heute morgen in Ukiah ein holländisches Cafe (mit echtem Brot und sehr leckerem Salat), einen Thrift Store (wo ich ein Buch von und über sieben Astronauten erstanden habe) und die dortige Buchhandlung ("Howl" wurde dort gekauft) besucht.

Ich glaube die amerikanischen Buchhandlungen sind mithin das was ich am meisten vermissen werde: Sie sind einfach viel liebevoller gemacht, als die meisten deutschen. Überall gibt es etwas zu entdecken, oder besondere Bücher zu denen Mitarbeiter oder Gäste eine Rezension geschrieben haben. Nicht zu vergessen, dass sie gerne bequeme Sessel oder Sofas zum schmökern haben.

Fotos kommen, sobald ich mein Kamera-Computer Verbindungskabel wiederhabe.


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