Sonntag, 26. April 2009

Nachlese

Die Menschen in Island hoffen, dass alles doch nicht so schlimm wird.
Aber vielleicht wird es schlimm, und sie werden sich daran gewöhnen, das ist das eigentlich Schreckliche, sich an die Angst zu gewöhnen, an Stress, an Neid, an Angeberei, an Erwachsenenspielen.

Sie werden beginnen, Anzüge zu tragen und Schlipse, sie werden effektiv werden, und es wird ein Gefälle geben zwischen Arm und Reich, Mann und Frau, Isländern und Ausländern.

Und wenn Sie das Land dann besuchen, mit einer Touristengruppe in einer billigen Hotelkette wohnend, die ganz Island bebaut haben wird, dann werden Sie sich darüber freuen, wie billig die Reise war und wie hübsch die blaue Lagune, in der man im warmen Wasser schwimmen kann.

Die Geysire und die Pferde werden Sie bestaunen, und die Isländer, werden Sie sagen, die sind ja so ein bisschen wie wir, also wie alle. Nein, da ist mir nichts Besonderes aufgefallen.

(Ausschnitt eines Textes von Zeit online)


Wie schön wäre eine Gesellschaft, wäre man nicht dem Zwang ausgesetzt, effektiv zu sein, sondern hätte die Freiheit sich ganz seinen Interessen, exzentrischen Angewohnheiten und Neigungen hinzugeben.

Das ist eigentlich der Traum, dem ich hinterherlaufe. Eine Gesellschaft in der es nicht darum geht zu funktionieren, sondern darum sich selbst auszudrücken.

Aber natürlich ist nichteinmal ganz klar was es heißt "sich selbst auszudrücken". Und natürlich gab es auch im Island vor 3 Jahren genug Stress, Neid und Angeberei. Und natürlich könnte es sein das ich einfach an einem Peter Pan Syndrom leide.

Aber dennoch...

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