Donnerstag, 1. Mai 2008

Poetry Reading

Poetry Reading

I'm curled into a ball
like a dog
that is cold.

Who will tell me
why I was born,
why this monstrosity
called life.

The telephone rings. I have to give
a poetry reading.

I enter.
A hundred people, a hundred pairs of eyes.
They look, they wait.
I know for what.

I am supposed to tell them
why they were born,
why there is
this monstrosity called life.

Anna Swir
(1909-1984)

Ich habe übrigens letztens bei Google in einem der kleineren Cafes The Complete Work of Shakespeare gefunden. Direkt neben Freuds Abriß der Psychoanalyse. Eine der schönen Dinge hier ist, dass überall kleine Bibliotheken mit ein oder zwei Regalen mit Büchern sind (Und die meisten dieser Regale sehen aus, wie Bücherregale auszusehen haben: Verschnörkeltes, dunkles, altes Holz). Einige davon sind sogar so gedacht, dass man eigene Bücher dalassen soll und dafür welche aus dem Regal mitnimmt. Das Gedicht oben ist aber nicht dorther, sondern aus einem Gedichtband, den ich in San Fran gekauft habe, Anna Swir hat in vielen ihrer Gedichte eine Tendenz dazu mich wirklich zu berühren.

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