Der Kurzgeschichtenband Logorrhea enthält zu 21 Worten, die einmal entscheidend beim National Spelling Tree waren, je eine Kurzgeschichte.
Es ist schwer ein solches Buch hier angemessen zu beschreiben, denn dazu müsste ich jede Geschichte beschreiben (und diese waren von sehr unterschiedlicher Qualität) und dazu fehlt mir die Zeit. Wenn ich das Buch auf einen Nenner bringen würde, so wäre das Wort mit dem ich es beschreiben würde "leise".
Die schlechteren Geschichten (Lyceum z.B. oder The Euonymist , obwohl die Worte zu den schönsten gehören) rauschen an einem vorbei, ohne irgendeinen Eindruck zu hinterlassen.
Die besten Geschichten malen Welten, oder vielmehr: Sie deuten mit zarten Pinselstrichen Welten an, die durchaus ganze Romane verdient hätten. Appoggiatura zum Beispiel, oder A Portrait in Ivory zum Wort Insouciant gehören zu dieser Kategorie.
Am meisten Eindruck hinterlassen hat The Cambist and Lord Iron: A Fairy Tale of Economics auch wenn die Logik teilweise leider Lücken hatte. Es geht um einen Devisenhändler (Cambist), Olaf Neddelsohn, der sich vor allem durch seine Regelmäßigkeit und Genauigkeit auszeichnet. Ein langweiliger Mensch würden viele vermutlich sagen. Ihm gegenüber steht Lord Iron, ein dekadenter Adeliger, der eines Tages ein böses Spiel mit Olaf treibt und ihn auffordert Geld eines völlig unbekannten Landes zu wechseln. Olaf ist dazu verpflichtet alle Devisen in 24 Stunden zu wechseln und gerät in Panik, den niemand in der Stadt kennt diese Währung.
Die Lösung des Problems ist lesenswert und ich will sie nicht vorwegnehmen. Der Rest der Geschichte hat dann leider einige Schwächen aber nichtsdestotrotz ein sehr schönes Ende.
Insgesamt waren die guten Geschichten sicherlich das Geld (und die Zeit für die schlechten Geschichten) wert.
Und auch wenn die Geschichte nicht gut war, will ich trotzdem in meinem Haus später ein Lyceum haben.
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