Dienstag, 27. Mai 2008

Indien

Ich habe gerade ein längeres Gespräch mit meinem neuen Mitbewohner über die politischen Systeme von Indien und Deutschland gehabt.

In einigen Dingen ähneln sie sich, in den meisten nicht: Indien ist in Wahlbezirke aufgeteilt, in denen die Bürger für Kandidaten stimmen. Der Kandidat mit der Mehrheit gelangt ins Parlament.
Eine Reglung also, bei der die Mehrheit im Parlament durchaus von einer Partei gestellt werden kann, die nicht die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich hat.

Ähnlich wie in Großbritannien (und vermutlich von dort übernommen) gibt es auch ein Oberhaus, in dem neben Vertretern der Bundesländer auch 20 vom Präsidenten ernannte Mitglieder sitzen.

Überbevölkerung und Korruption scheinen ein großes Problem zu sein. Ashish drückte es sehr treffend aus: Im Gegensatz zum kommunistischen China, das es den Menschen verbieten kann, in die Städte zu ziehen oder Kinder zu bekommen, ist Indien eine Demokratie und kann solche Mittel nicht anwenden. Und Korruption erzeugt einen Teufelskreis: Sie entsteht unter kleinen Beamten, die nicht gut bezahlt werden. Firmen siedeln sich aber nur ungern in Gebieten an, in denen eine hohe Korruption herrscht. Und genau diese Firmen wären nötig um die Wirtschaft zu stärken und so auch das Gehalt der Beamten zu erhöhen... . 

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