One Hundred Years of Solitude erinntert mich an Der Schatten des Windes. Nicht weil sich die Geschichten ähneln sondern wegen dem Erzählstil: Genau wie in Der Schatten des Windes baut auch One Hundred Years of Solitude ganz langsam eine sehr dichte Atmosphäre auf. Wir lernen die Charaktere in einer sehr hellen, magischen Stimmung kennen, man hat zu Beginn des Buches das Gefühl in einem leichten Roman ohne sehr viel Substanz zu sein. Aber ganz allmählich verdichtet sich die Stimmung, wird deutlich düsterer und plötzlich findet man sich in der Mitte des Buches wieder und will unbedingt wissen, wie die Geschichte um die Familie Buendia und die vom Familienvater gegründete Stadt Macondo weitergeht.
Es geht um Magie, düstere Vorhersagen, Politik, Bürgerkrieg und um die Rolle der Buendias in all diesen Geschehnissen, man erlebt das gesamte Leben der einzelnen Familienmitglieder und alle Verstrickungen untereinander. Dabei ist es nie ganz klar, ob die Magie in Macondo wirklich existiert oder ob der Erzähler nur unter demselben Aberglauben leidet wie die meisten Bewohner.
Am Ende (nach einer letzten überaschenden Wendung) hatte ich das Gefühl eine wahrhaft epische Geschichte gelesen zu haben.
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