Freitag, 21. März 2008

Frankfurt am Meer

"Der Mann verließ die Pension am nächsten Morgen. Der Himmel war sonderbar, einer von denen, die schnell vorüberziehen, sie haben es eilig, nach Hause zu kommen. Der Wind blies von Norden, stark, aber ohne ein Geräusch. Dem Mann gefiel es, zu Fuß zu gehen. Er nahm seinen Koffer und seine Tasche voller Papier und schlug den Weg ein, der sich am Meer entlang in der Ferne verlor. Er ging schnell, ohne sich ein einziges Mal umzudrehen. So sah er nicht, wie die Pension Almayer sich vom Boden löste und sacht in tausend Stücke zerfiel,..."

(aus Oceano Mare von Alessandro Baricco)

Ich bin in Frankfurt angekommen nach einer eher ereignislosen Bahnfahrt (bleibt mir nur übrig allen in Deutschland schöne weiße Ostern zu wünsche... habt ihr eigentlich auch den Eindruck, dass sich der Winter immer weiter nach hinten verschiebt? Auch in den letzten zwei Jahren gab es den Schnee immer erst Ende März / Anfang April, habe ich den Eindruck). Ich habe ein paar Fotos von Paderborn und Frankfurt aus den Zügen geschossen, glaube aber nicht, dass sie gut sind und lade sie in Mountain View hoch, wenn ich mein Flashkartenlesegerät rausgekramt habe.

Oceano Mare ist übrigens ein richtig gutes Buch. Es gibt in diesem Buch keine Figuren ohne Geschichte... selbst zu scheinbaren Nebencharakteren wird, als Randnotiz, eine abgeschlossene Geschichte erzählt. Die Geschichten der Hauptcharaktere sind verwoben und doch sehr unterschiedlich, selbst von der Sprache her unterschiedlich erzählt... überhaupt ist die Sprache sehr poetisch und schön... fast auf jeder Seite ein Satz, den man sich merken will. Und für Menschen die die Medusa kennen gibt es viele Anspielungen und neue Sichtweisen.

Als nächstes werde ich vermutlich ein Buch aus der Lemony Snicket Reihe lesen (ich denke 12h Flug sollten viel Gelegenheit zum Lesen abgeben)


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